Das Konzept war durchaus gewagt: das Leben auf der Erde – von üppigen Dschungeln über öde Wüsten bis hin zum nördlichen Polargebiet – sollte in einem Naturfilm, der aus einem Flugzeug gedreht wurde, zelebriert werden. Zudem sollte der Film im 70-mm-IMAX-Format gedreht werden, also zehnmal größer als die gängigen 35-mm-Filme. Damals gab es weltweit nur zwölf Kinos, die dafür gerüstet waren, IMAX-Filme zu zeigen.
Aber Sam kannte Thompson, der 1964 mithilfe des Unternehmens den beliebten Film To Be Alive! erschaffen hatte. Auch die Botschaft des Naturschutzes, die Thompson und das Nationale Luft- und Raumfahrtmuseum der Smithsonian Institution mit dem Film zu vermitteln hofften, spielten für Sam eine wichtige Rolle. Also gab er grünes Licht.
Mit Unterstützung des Unternehmens drehten der Regisseur Dennis Moore und seine beiden Filmcrews 18 Monate lang, wobei sie über 400.000 km zurücklegten. Sie reisten mit 1.600 kg Filmausrüstung in 59 Kisten umher und verbrauchten an die 8 km Film.
Living Planet nahm die Zuschauer mit auf eine halbstündige Reise um die Welt und zeigte spektakuläre Luftaufnahmen aus fünf Kontinenten. Von den Anden bis zur afrikanischen Savanne und vom Parthenon bei Sonnenaufgang bis hin zu modernen Städten gelang es Living Planet, die Pracht der Natur sowie einige der eindrucksvollsten architektonischen Errungenschaften der Menschheit festzuhalten.